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Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel und mit wenigen Cent pro Liter (noch) preiswert verfügbar. Warum also sparen? Trockene, regenarme Sommer, niedrige Flußpegel und sinkende Grundwasserspiegel in manchen Regionen sind Vorboten, die ahnen lassen, dass dies nicht immer so bleiben muss. Steigende Preise für Trink- und Abwasser in vielen Kommunen sind weitere Anzeichen. Hinzu kommt, dass das meiste Trinkwasser in Haushalten nicht als Lebensmittel verwendet wird - über ein Drittel des verbrauchten Trinkwassers entfällt auf die Toilettenspülung. Nur ca. 4% des Trinkwassers wird auch tatsächlich getrunken oder zum Kochen verwendet. Warum also mit einem Lebensmittel die Toilette spülen, die Wohnung reinigen oder den Garten bewässern?
Das Grauwasser ist ein Teil des häuslichen Abwassers und umfasst die Abläufe aus Duschen, Badewannen und Handwaschbecken eines Gebäudes. Die Abläufe aus Geschirrspülmaschinen, Küchenspülbecken und Bodenabläufe werden ebenfalls dem Grauwasser zugeordnet, eignen sich allerdings aufgrund der hohen Schmutzkonzentrationen nicht für eine Wiederverwendung. Bei der Planung ist es wichtig, für das recyclebare Grauwasser ein separates Abwasserrohrsystem vorzusehen.
Die dezentrale Aufbereiten des Grauwassers kann den Bedarf an Trinkwasser und die Abwasserkosten deutlich reduzieren. Mit modernen Grauwasseranlagen wird dieses Grauwasser zu hygienisch einwandfreiem Betriebswasser aufbereitet. und kann zur Toilettenspülung, zu Reinigungszwecken, aber auch zur Gartenbewässerung genutzt werden. Durch die Nutzung von Grauwasser kann somit ein erheblicher Teil der laufenden Betriebskosten für die Wasserver- und -entsorgung einer Immobilie reduziert werden. Besonders kostensparend für den Betreiber wirkt sich das in solchen Objekten aus, wo der Nutzer nicht direkt an den Wasserkosten beteiligt ist (z. B. Hotels, Sporteinrichtungen, Wohnheime etc.)
Dehoust-Anlagen zum Grauwasserrecycling arbeiten nach dem Membranbelebungsverfahren mit Ultrafiltrationsmodulen. Vorteile dieser Technik sind im wesentlichen:
Die Aufbereitung des Grauwassers erfolgt in 3 Stufen:
Das Ergebnis ist ein klares, geruchsneutrales und keimfreies Betriebswasser. Aufgrund des sehr niedrigen Nährstoffgehalts (biologische Reinigung) und der kaum nachweisbaren Restbiomasse (Ultrafiltration) ist das Wasser langfristig speicherfähig und bedenkenlos wiederverwendbar. Sollte kein Betriebswasser im Speicherbehälter zeitweise verfügbar sein, so wird durch die integrierte Trinkwassertrennstation bedarfsgerecht Trinkwasser nachgespeist und die Versorungssicherheit aufrecht erhalten.
DIe Wartungsintervalle der FIlter hängen vom Betrieb ab - in der Regel aller 1..2 Jahre werden die Filter durch den Fachmann kostengünstig im Tauchverfahren gewechselt. In der neusten Generation der Grauwasseranlagen sind die Filter trocken aufgestellt und ermöglichen so ein noch einfacheres Austauschen.
Für die Versorgung der angeschlossenen Grauwasserverbraucher stehen verschiedene (Doppel-)Pumpanlagen zur Verfügung, die bedarfsgerecht angepasst werden. Mit DEHOUSTCONNECT kann eine internetbasierte Steuerung und Regelung eingesetzt werden, die vor Ort autark arbeitet und über sicheres Internet mit dem DEHOUST-Server und damit auch mit dem Betreiber oder dem Installateur verbunden ist. Die Informationen an Installateur oder Betreiber können individuell abgestimmt werden und erfolgen über SMS oder über E-Mail. Somit ist eine schnelle und fachmännische Reaktion bei eventuellen Betriebsstörungen sichergestellt.
Der Leistungsbereich von Grauwasseranlagen umfasst Aufbereitungsleistungen von 950..15.000 l (entspricht etwa 25...375 Bewohner). Kleinere als noch größere Anlagen sind möglich, ebenso Anlagen zur Außenaufstellung. Bei den sogenanntgen Outdoor-Anlagen werden außerbalb des Gebäudes unterirdische Zisternen verwendet. Die Steuereinheit sowie die Luftkompressoren als auch die Druckerhöhung befinden sich in der Regel im Technikraum im Gebäude.
Technische Datenblätter zu den Grauwasseranlagen Typ GWM Connect MB und GWM.
Das nachfolgende Video gibt einen kurzen Überblick über die Praxis einer installierten Anlage.
Planung_Grauwasser |
Auf Basis Ihrer Eingaben wir in dem Online-Formular der Bedarf an Betirebswasser (Nicht-Trinkwasser) und der mögliche Grauwasserertrag ermittelt. Wenn Sie die Daten mitttels Onlinetool an die Fa. Dehoust übertragen, erhalten Sie einen Vorschlag für eine optimale Grauwasernutzungsanlage für das betreffende Bauvorhaben. Das Formular dazu finden SIe hier.
GW_Betriebswasser |
Nach DIN 4046 wird Betriebswasser als „gewerbliches, industrielles, landwirt-schaftliches oder ähnlichen Zwecken dienendes Wasser mit unterschied-lichen Güteeigenschaften“ definiert.
Nach dem Aufbereitungsprozess steht das Betriebswasser als hygienisch unbedenkliches Wasser zur Verfügung, welches in Bereichen verwendet werden kann, in denen nicht zwingend Wasser mit Trinkwasserqualität erforderlich ist. Typische Einsatzgebiete für Betriebswasser sind die Toilettenspülung, die Gartenbe-wässerung, das Wäsche waschen, die Hausreinigung sowie gewerbliche/ industrielle Anwendungen.
Betriebswasser entspricht den Anforderungen der:
GW_Amortisation |
Mit einer Grauwasseranlage werden effektiv einmal die Trink- und die Abwasserkosten eingespart. Je nach Anlagentyp und –größe liegen die Amortisationszeiten von Gesamt-systemen (inkl. zweitem Rohr-leitungsnetz, Installation, Betrieb, Wartung, Reparatur) zwischen 8..15 Jahren. Der durchschnittliche Energie-bedarf liegt bei nur ca. 2 kWh/m³ aufbereitetes Wasser. Je höher der tägliche Betriebswasserbedarf, desto eher refinanzieren sich Grauwasser-anlagen.
In Einfamilienhäuser rechnen sich Grauwasseranlagen nur sehr langsam – dennoch wird der natürliche Wasserhaushalt mit dieser Maßnahme deutlich entlastet und täglich wertvolles Trinkwasser eingespart. Gegebenfalls unterstützt die Kommune umwelt-bewusste Bauherren mit Fördermitteln, wie es in der Regenwassernutzung bereits üblich ist.
GW_Recht |
Grauwasseranlagen sind nicht genehmigungspflichtig. Sie müssen jedoch bei Inbetriebnahme sowie bei Außerbetriebnahme, genau wie Regenwassernutzungsanlagen, beim örtlichen Gesundheitsamt an-/ abgemeldet werden.
Einen entsprechend vorformulierten Meldebogen finden Sie hier.